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Neue Website geht online – Bildungszentrum geplant

Prora und seine (DDR-)Geschichte

Hessen hatte über vierzig Jahre hinweg auf 270 km Berühung zur Staatsgrenze der DDR. Das sog. Zonenrandgebiet war von der hochgerüsteten Demarkationslinie zwischen Ost und West in besonderer Weise betroffen. Ebenso von den Entwicklungen in der DDR, einer staatlicherseits militarisierten Gesellschaft. Einer der bedeutenderen Orte, die von Aufstieg und Niedergang der DDR kündeten, war Prora auf der Insel Rügen. Nach der politischen Wende (1990) vor allem als geplantes Kraft-durch-Freude-Seebad der Nationalsozialisten populär geworden und vermarktet, birgt der Ort eine tiefere Dimension bezüglich der Geschichte des Kalten Krieges sowie auch der Friedlichen Revolution. Gefördert im Rahmen der Corona-Hilfe des Landes Hessen entstand nun die Website DenkMALProra „Von der heimlichen Aufrüstung zur Friedlichen Revolution“.

Die aus bürgerschaftlichem Engagement heraus gegründete gemeinnützige Initiative DenkMALProra dankt sehr für diese Unterstützung und ist sich sicher, dass diese Plattform die Bewertung des Ortes beeinflussen und das von Land Mecklenburg-Vorpommern und Bund im Aufbau befindliche Bildungszentrum neben der Jugendherberge Prora unterstützen wird. Für etliche historische Relikte konnte mühsam das Bewusstsein geweckt, für vieles zusätzlich Denkmalschutz erreicht werden. All das begann mit dem hier abgebildeten Wandgemälde in Block V (Aufnahme 1995). Seither gingen im Kampf um eine gerechte Vermittlung der Geschichte viele Jahre ins Land. Schaut Euch um, insbesondere in Hof 8. Geplant sind auf dieser Basis weitere Projektarbeiten, insbesondere auch in hessischen Schulen.

Achtung! DenkMALProra initiiert Sammelprojekt „Briefe und Bilder aus Prora“. Wenn Du weitere Informationen über den Ort hast, selbst der Verfasser oder heimliche Fotograf warst, oder aber sich Bestände auf dem Dachboden etc. angefunden haben – hier bist Du richtig! Bitte melden unter Kontakt!

Dr. Stefan Stadtherr Wolter.